Die erste Vorsitzende des Kreisverbands, Frau Marianne Büngel, konnte zur Fachtagung am 15.11.14 rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer - etwa zu je einem Drittel Lehrkräfte, Eltern und TherapeutInnen – begrüßen.
Den Anfang der drei hochinteressanten Fachvorträge übernahm
Frau Angelika Nührig, Englischlehrerin und Integrative Lerntherapeutin und Supervisorin FiL, Leiterin des ZiL e. V. Braunschweig-Wolfsburg, mit ihrem Thema
„Englisch lerne ich nie“ LRS und Fremdsprache - Fremdsprachenlernen unter erschwerten Bedingungen", wobei sie folgende Themen behandelte:
- LRS/Legasthenie und ihre Auswirkungen auf das Fach Englisch bzw. die Fremdsprachen
- Worin besteht die besondere Problematik beim Erlernen von Englisch?
- Prävention, Förderansätze und geeignete Vokabeltrainings
- Bedeutung von Systematik und Strukturen für Rechtschreibung und Aussprache
- Welche Möglichkeiten bietet der Nachteilsausgleich?
- Die Wahl der 2. Fremdsprache
Nach einer kurzen Pause sprach Herr Prof. Dr. Peter Marx, Uni Würzburg, Privatdozent Lehrstuhl für pädagogische Psychologie, Fachstudienberater „Psychologie für Lehramt“ über
Vorschulische Vorhersage und Prävention von LRS - Lässt sich eine Legasthenie schon im Kindergarten erkennen? Wie lassen sich die Startchancen für das Lesen lernen verbessern?
1) Welche Anforderungen sind beim Lesen / Rechtschreiben zu bewältigen?
2) Was sind wichtige Voraussetzungen für das Lesen und Rechtschreiben?
3) Kann man schon vor Schuleintritt vorhersagen, ob ein Kind Schwierigkeiten beim Lesen / Rechtschreiben haben wird?
4) Wie kann man Lese-Rechtschreibschwierigkeiten vorbeugen? (Hören, Lauschen, Lernen I und II)
5) Hilft das auch Kindern mit Defiziten in der Sprachentwicklung und bei Deutsch als Zweitsprache?
Nach der Mittagspause mit regem Austausch und ausführlicher Beratung am gut bestückten Büchertisch gaben als Referentinnen Frau Florence Friebel und Frau Christina Pfister, Gymnasiallehrerinnen am Burgberg-Gymnasium, Einblicke in das Schulkonzept des Burgberg-Gymnasium (liebevoll „Burgy“ genannt), Bad Harzburg.
Das Burgberg-Gymnasium hatte beim Wettbewerb „legastheniefreundliche Schule“ des Bundesverbands Legasthenie und Dyskalkulie im Jahr 2013 den zweiten Platz belegt.
Fördern – Fordern – Stärken: Unterstützung von Legasthenikern als Bestandteil des Schulkonzepts
1. Vorstellung Therapeutinnen
2. Rahmenbedingungen der Schule
3. Stellenwert des Förderunterrichts an der Schule
4. Überlegungen zu Ursachen
5. Aufbau des Förderunterrichtes
6. Kritikpunkte am Konzept
7. Zusammenfassung
Zum Abschluss beantworteten die Referentinnen ausführlich verbliebene Fragen.