Anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Kreisverbandes Legasthenie und Dyskalkulie Hannover e.V. fand am 10. Oktober eine in einem größeren Stil angelegte Fachtagung unter dem Motto
„30 Jahre Erfahrung - und wir machen weiter!“
statt. Für diese Fachtagung konnten hervorragende Referenten gewonnen werden.
Etwa 130 Betroffene, Eltern, Lehrer, Therapeuten und Fachleute nutzten die Gelegenheit, um sich über die Themen Legasthenie und Dyskalkulie zu informieren.
Die Kreisverbandsvorsitzende Marianne Büngel, bedankte sich in ihrer Rede zur Begrüßung bei den Personen, die die Vorstandsarbeit der letzten 30 Jahre geprägt haben, wie Norbert Senftleben, Bente Schulz und Gabi Bresser.
Anschließend begrüßten die stellvertretende Bürgermeisterin Hannovers Regine Kramarek und der Landesverbandsvorsitzende Friedhelm Espeter die Gäste.
Beide betonten, dass betroffene Menschen mit einer Legasthenie und/oder Dyskalkulie in unserer Gesellschaft noch eine zu geringe Lobby haben und oft nicht mit ihren Stärken anerkannt werden. Die derzeitige Lage für die Betroffenen ist in Niedersachsen völlig unbefriedigend. Es ist sehr wichtig, diese Themen noch mehr in die öffentliche Diskussion zu bringen. Frau Kramarek hob aber auch noch hervor, dass hier die ehrenamtliche Arbeit ein wichtiger Stein der Unterstützung für die betroffenen Familien ist.
Wenn Sie Interesse an einem kurzen Überblick über den Inhalt der Vorträge haben, bitten Sie einfach per Mail um den Newsletter vom Februar 2016.
Unsere Referenten waren:
- Dr. Alexander Tyka, Göttingen; Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie
Titel des Vortrags: „Legasthenie und seelische Befindlichkeit"
- Katja Munzel-Neubauer, Logopädin, Lerntherapeutin, Promovendin am Institut für Psychologie der Uni Hildesheim
Titel des Vortrags: „Plees help mie“ - Legasthenie und die Fremdsprache Englisch
- Dr. Michael Lichtblau, Tischler, Diplom-Psychologe, Kinder- und Jugendpsychotherapeut in Ausbildung, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Sonderpädagogik an der Leibniz Uni Hannover
Titel des Vortrags: „Interessenentwicklung im Übergang von Kita zur Schule“
Unsere Workshops hielten:
- Ursula Dorsch, Dipl.-Pädagogin, Grundschullehrerin, Dyslexietherapeutin, Würzburg
Titel des Workshops: „Englisch als Fremdsprache für Legastheniker“
- Friedhelm Espeter, Dipl. Ing., selbst Betroffener und betroffener Vater, Vorsitzender des Landesverbands Legasthenie/Dyskalkulie Niedersachsen e.V., Mitglied des Vorstandes des Bundesverbands Legasthenie und Dyskalklie - BVL e.V.
Titel des Workshops: „Von Legasthenie betroffen! Welche Rechte haben die Schüler und ihre Eltern?“
- Dr. Wolfgang Finck Iris Vollstedt
Psychologe Motopädagogin
Titel des Workshops: „ Rechtschreibspiele im Förderunterricht und zu Hause“
- Annette Kiehl, Lehrerin der Primarstufe, Lerntherapeutin (FiL)
Titel des Workshops: „ Vom Zählwissen zur Zahlvorstellung – Basiskompetenzen und Zahlverständnis entwickeln“
- Christina Legowski, Förderschullehrerin
Titel des Workshops: „Die Möglichkeiten des Kieler Lese- und Rechtschreibaufbaus – insbesondere im inklusiven Unterricht“
- Katrin Mokosch, Erzieherin und KLIPP und KLAR Lerntrainerin
Titel des Workshops: „ Wirkungsvolle Hilfe bei Lese-Rechtschreib-Schwäche mit dem KLIPP und KLAR Lernkonzept“
- Almuth Vasterling, Bobath-Ergotherapeutin, Linkshänder-Beraterin zertf./akt. S-MH-Methodik Dr. Sattler
Titel des Workshops: „Linkshändigkeit und Lese-Rechtschreibschwäche - gibt es einen Zusammenhang?“